Die Herausforderungen bei Trennung oder neuem Familienaufbau

Hilfe beim Umgang mit Trennung

Eine Trennung oder Scheidung fordert alle Beteiligten in extremem Maße, Eltern wie Kinder. Auf die Eltern stürmen Gefühle wie Ärger oder Aggression gegen den Partner, Angst vor der Zukunft und der alleinigen Verantwortung, Trauer um den Verlust und das Scheitern der Wünsche, Sorge um die Kinder... Hinzu kommen ganz handfeste, fordernde Aufgaben wie ein Wohnungswechsel, der Spagat zwischen Beruf und Kindern, das Einleben in der neuen Situation, möglicherweise rechtliche Streitigkeiten...

 

Die Kinder geraten in Loyalitätskonflikte. Die Abneigung der Eltern untereinander stößt sie in den Konflikt, ob sie den anderen Elternteil noch lieben dürfen, wo die Mutter/der Vater das offensichtlich nicht mehr tut. Sie vermissen den fehlenden Elternteil, wissen aber nicht, ob sie solche Gefühle haben dürfen. Mit diesem Konflikt sind sie häuig allein. Hinzu kommt auch für sie die neue Situation mit zwei Wohnungen und zwei mitunter sehr verschiedenen Lebensstilen.

 

Viele Eltern merken, dass sie ihren Kindern in dieser emotional fordernden Zeit nicht den nötigen Halt geben können. Das verstärkt den Druck und erzeugt das Gefühl nicht zu genügen.

 

Nicht die Trennung an sich ist schlimm.

Neue Familie, Patchworkfamilie

Die meisten Eltern haben furchtbare Schuldgefühle ihren Kindern gegenüber, wenn sie sich trennen. Aber: Nicht die Trennung an sich ist schlimm. Kinder kommen ganz gut mit der Veränderung zurecht, wenn sie ihren eigenen Umgang mit der Situation finden können. Dazu gehört, dass sie ihre Gefühle haben dürfen. Wenn der Umgang damit ehrlich ist und keine Schuldgefühle hinzukommen. Sicher tut eine Trennung weh, aber wenn der Schmerz bewusst erlebt wird, kann daraus die Erfahrung wachsen, dass man in der Lage ist, ihn durchzustehen und dass er vorbeigeht. Und dass das Leben danach besser ist als vorher. Aus einer so gelebten Krise geht man gestärkt hervor.

 

Zu einem konstruktiven Umgang mit einer schwierigen Situation möchte ich Sie einladen und Ihnen meine therapeutische Unterstützung anbieten. Ohne Wertung oder Urteil dürfen hier Gefühle sein, von Eltern und von Kindern. Sie erfahren Unterstützung und Stabilisierung in einer schwierigen und belastenden Zeit.

 



Das was sich hinter dem Begriff Patchworkfamilie verbirgt, ist ein höchst komplexes System an Beziehungsstrukturen. Nur ein sehr bewusster Umgang mit diesem neuen Familiengebilde ermöglicht es allen Beteiligten, ihren zufriedenstellenden Platz innerhalb der neuen Familie zu finden. Die Rollen, die vorher klar definiert waren, gibt es nicht mehr. Fragestellungen tauchen auf, die exemplarisch für beide Elternteile gelten können, der Einfachheit halber hier aber nur auf einen Elternteil bezogen formuliert sind:

 

Für die Kinder:

  • Ist der neue Partner der Mutter so etwas wie ein Vater?
  • Welchen Platz hat mein richtiger Vater in meinem Leben?
  • Darf ich ihn weiter lieb haben, auch wenn die Mutter ihn nicht mehr mag?
  • Wie weit darf der neue Partner den Kindern, die nicht seine eigenen sind, Anweisungen geben oder über sie bestimmen?
  • Sind die Kinder, die der neue Partner vielleicht mit in die Beziehung bringt so etwas wie Geschwister?
  • Hat die Mutter das Baby mit dem neuen Mann lieber als mich?

 

 

Für Eltern:

  • Wie gehe ich als (vielleicht frisch verliebte) Mutter damit um, dass mein Kind den neuen Mann am meiner Seite nicht mag oder eifersüchtig ist?
  • Welche Grenzen darf ich den Kindern des Partners, die nicht meine sind, setzen?
  • Wie gehe ich als Elternteil mit meinem ehemaligen Partner um, zu dem durch die Kinder eine Verbindung bestehen bleiben wird?
  • Wie geht man mit dem Ex-Mann der neuen Partnerin um, dem man am Wochenende bei der Kinderübergabe begegnet?

 

 

Allein diese kurze Betrachtung zeigt, wie komplex die Identifikation innerhalb der neuen Familie ist. Hier ist bewusste, reflektierte Gestaltung nötig, damit ein Zusammenleben in gegenseitiger Achtung und Respekt möglich wird. Dort, wo nicht von selber Sympathie im Spiel ist, helfen bestimmte Familienregeln (für Eltern ebenso wie für Kinder) einen achtungsvollen Umgang miteinander zu etablieren. Eine gute Voraussetzung für das Zusammenwachsen der Familie.

 

 

Kontakt:

Tel. 02234 158 18

Linkholzweg 9

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